Italienische Restaurants gibt es im Berlin Süden reichlich, und jeder hat seinen Favoriten.
Was uns beim Tagesspiegel angeht, so schätzen wir das Brunello mit seiner eher puristischen, sorgfältig zubereiteten Küche ganz besonders.
Hier läuft im Prinzip alles normal, das Angebot ist umfangreich, und wer die Vorspeisenvariation oder die Parmigiana haben will, kommt ebenso zum Zuge wie die Freunde von Perlhuhn mit Garnelenfüllung (21,50 Euro) oder Risotto mit Seeteufel und Spargel (17,50 Euro).
Das Glas Prosecco vornweg entfällt selbstverständlich, aber die ganze Flasche wird für 14,50 Euro gern dazu gepackt. Alles an der Tür oder nach Hause nach telefonischer Vereinbarung.
Vor zwei Jahren im März hat in Nikolassee an der Spanischen Allee das Il Brunello eröffnet. Seitdem ist das italienische Restaurant ein gastronomischer Leuchtturm in einer an Alternativen nicht eben unterversorgten Region.
Chef Basti und seine Crew überzeugen mit einem gediegenen Ambiente, einem einzigartigen Service und sehr hochwertigen und einfallsreichen Speisen, die in den zwei Jahren des Bestehens um keinen Yota an Qualität verloren haben.
Ein schönes Essen im Il Brunello beginnt bereits mit der Begrüßung durch Basti, der eigentlich immer selbst vor Ort präsent ist und den Service perfekt im Auge behält. Basti erkennt jeden Gast wieder, auch wenn der letzte Besuch lange her ist, schenkt ihm all seine Aufmerksamkeit und sorgt umgehend dafür, dass er sich im Restaurant wohlfühlt.
Auf die gedruckte Speisekarte schaut eigentlich niemand der Stammgäste und Il-Brunello-Fans. Sie lesen lieber die mit Kreide auf eine Tafel geschriebenen Tagesangebote. Da gibt es etwa eine Penne mit Schwertfisch, Kapern und Oliven, eine Kaninchenleber in Thymianbutter, eine Burrata mit Bresaola-Basilikum-Pesto oder ein Doradenfilet mit Kartoffelchips in Weißweinsauce. Ein Genuss auch immer wieder: Calamaretti auf Rucolasalat.
In der Küche stehen Bastis Brüder. Sie haben ebenso wie der Service viele Stationen in Berliner Restaurants hinter sich, kennen das Geschäft von der Pike auf und haben im Il Brunello eine neue Heimat gefunden. Basti: „Wir haben nicht vor, ein zweites Restaurant zu eröffnen. Wir fühlen uns hier in Nikolassee sehr wohl, freuen uns über die zahlreichen Stammkunden und möchten all unsere Energie ins Il Brunello stecken.“
Überraschend fair fallen die Preise im Il Brunello aus – und das bei der hohen Qualität aller Zutaten. Basti verweist auf den Familienbetrieb, was vieles einfacher macht. Tagsüber mischt übrigens auch die Mama mit. Ihr halbwarmer Auberginenauflauf ist berühmt im Restaurant und wird gern als Vorspeise bestellt. Ein echter Geheimtipp vom Chef persönlich: „Unser Loup de mer als Wildfang für zwei Personen ist immer ein Highlight.“
Basti: „Von 12 bis 16 Uhr bieten wir auch einen preiswerteren Mittagstisch an. Dann kommen viele ältere Gäste aus der Nachbarschaft zu uns, aber auch Besucher aus dem nahen Krankenhaus.“
Das war ein (…) kulinarischer Paukenschlag in der Zehlendorfer Spanischen Allee 41, als das ‚il Brunello‘ eröffnete. (…) Der Laden läuft, es brummt und das immer auf unverändert hohem Niveau. Die Philosophie ist simpel aber erfolgreich: ausgesucht gute Produkte, schonende, sinnvolle Behandlung (…) sehr gute Kreationen der Ehrlichkeit und Schmackhaftigkeit.
Die Tagesempfehlungen präsentieren sich auf großer Schiefertafel – bei unserem letzten Besuch mit Produkten wie Pulpo, Jakobsmuschel, Bresaola, Tagliolini und Trüffel, Thunfisch, (…)
Gegrillte Lammkoteletts mit frischen Kräutern. Auf den Punkt gegart, ohne Schnickschnack, ohne Firlefanz, einfach nur gut. Wer eine leichte Lammphobie hat, ist hier mit dem zarten Fleisch aus Neuseeland in besten Händen.
Also Kompliment an diese Art der Küche, ein dickes Kompliment an den Service und an Basti. Zehlendorf hat wieder geschmacklich etwas vorzuweisen.
Passend zum Essen, das keinerlei Wünsche mehr offenlässt, gehört ein überaus freundlicher Service, der jedem Gast das Gefühl gibt, als wäre das Restaurant am heutigen Tag nur für ihn eröffnet worden.
Basti: „Wir arbeiten bereits seit 20 Jahren in der Gastronomie, darunter auch in Restaurants in Potsdam und am Roseneck. Das il Brunello ist nun unser Schritt in die Selbstständigkeit. Die ganze Familie arbeitet mit, sogar unsere Eltern helfen, wo sie können. Zum Glück werden wir hier in Nikolassee sehr gut angenommen. Am Wochenende findet man oft nur noch mit einer Reservierung einen Platz.“ Werktags gibt es von 12 bis 16 Uhr übrigens einen preiswerteren Mittagstisch.
Das Restaurant wirkt hell und heimelig zugleich. Die Wände sind tapeziert mit Rotweinflaschen, die in dunkelhölzernen Regalen stecken. Auf den Tischen leuchten weiß gestärkte Tischdecken und sorgfältig gefaltete Stoffservietten. Einige hübsche, farbenfrohe Bilder gibt es noch, brennende Kerzen, und im Frühling wird man auch draußen sitzen können. Für die kulinarische Diaspora ist das Restaurant offensichtlich ein Segen. Es liegt ja in Zehlendorf weit abseits der üblichen Trampelpfade. Kein Wunder, dass es mir wiederholt und enthusiastisch empfohlen wurde.
Zum Start: Prosecco Rosé
Der junge Chef kümmert sich selbst, sein Personal ist freundlich und herzlich. Es gibt köstliches, frisches Brot, dazu eine Auswahl von Knoblaucholiven und Gemüsewürfelchen, die mit den bereit liegenden Zahnstochern aber schwer aufpickbar sind und deshalb leicht zu Fleckenschleudern werden. Der Aperitif-Empfehlung des netten Kellners zu folgen, lohnte sich. Der sehr trockene Prosecco Rosé, den sie hier im Programm haben, ist eine gute und leider seltene Abwechslung zu seinen weißen Brüdern (6,50 Euro). Vorbildlich kalt wurde der leichte Vernaccia di San Gimignano serviert und dann im silbernen Kübel auf dieser Temperatur gehalten (25,50 Euro).
Das Tagesangebot steht auf einer dieser mächtigen Schiefertafeln, die gerade so in Mode sind. Ich hoffe immer noch darauf, dass demnächst stattdessen mal schlichte Papierausdrucke der Speisekarten en vogue sein werden, die man sich als Souvenir auch mal mitnehmen kann.
Ganz gut gefiel mir die korrekt lauwarm temperierte und eher zierliche Variante der Caponata, die sehr appetitlich als kleines Küchlein geformt war, mit Miniwürfeln von der Aubergine (9,50 Euro).
Der Insalata della Casa enthielt zarte Hähnchenbrust, zweierlei Käse in Gestalt von Mozzarella und Parmesanhobeln, außerdem gegrillte Zucchini, Cherrytomaten und allerlei Blätter in einem milden, unauffälligen Dressing (9,50 Euro). Auch die Wachtelbrust war gut gelungen. Drei gut gegarte Stücke ruhten neben einem frischen kleinen Salat in einer ganz und gar vorzüglichen süßlichen Marsalasauce. Perfekt für den Naschappetit (13,50 Euro).
Das Doradenfilet war dagegen ziemlich umfänglich, aber sehr zart von der Konsistenz her und in einer gehaltvollen Sauce. Dazu gab es frische Artischockenstreifen, die ausgezeichnet passten. Außerdem gehörte – wohl als Sättigungsbeilage – noch ein kleiner Gemüseberg dazu, unter anderem mit Blattspinat, grünen Bohnen, Karotten und Pellkartoffeln (22,50 Euro).
Die Mousse au Chocolat zum Dessert war mit Schokoladensauce aufgepeppt, allein der versprochene Grand Marnier war vielleicht etwas zu sparsam dosiert worden. Kaum erwähnten wir das, kam der Kellner allerdings schon mit der Flasche herbeigeeilt. Zu spät, wir hatten bereits alles verputzt von der luftig leckeren Mousse, inklusive der makellosen frischen Beeren, die noch auf dem Teller lagen. Dafür gab’s einen Sambuca als Post-Dessert.
Seit dem 1. März 2015 gibt es in Nikolassee wieder ein italienisches Restaurant der Referenzklasse. Direkt an der Spanischen Allee ist das „il Brunello“ zu finden – mit 78 Plätzen im wunderschön dekorierten Innenraum und noch einmal 70 Plätzen auf der Terrasse.
In Bastis „il Brunello“ sitzt man in einem Ambiente, das von tiefschwarzen und deckenhohen Regalen bestimmt wird, in denen edler Wein aus Italien präsentiert wird – den man vor Ort auch gleich kaufen kann.
Die Speisekarte ist klein und bestimmt. Stammgäste, von denen es seit März schon sehr viele gibt, schauen lieber auf die Schiefertafel, die vom Ober Antonio direkt am Tisch präsentiert wird. Basti: „Mein Bruder in der Küche geht jeden Tag frisch einkaufen und überlegt dann, was sich aus den Zutaten Schönes zubereiten lässt. Das findet sich dann auf der Tageskarte wieder.“
Ein Blick lohnt sich. Auf der Karte finden sich Speisen wie Calamaretti auf Ruccolasalat, Tagliolini mit Umbria-Trüffel oder Kalbsleber auf Salbeibutter. So manche Leckerei gibt es im „il Brunello“ zu probieren, die Lust auf mehr macht. Etwa frischer Spargel mit perfekt gegarten Jakobsmuscheln an einem frischen Ruccola-Salat. Oder ein herrliches Kalbsfilet mit einer Nusskruste und einer reduzierten Weinsauce, die alle Geschmacksknospen zum Jubilieren bringt.
Passend zum Essen, das keinerlei Wünsche mehr offenlässt, gehört ein überaus freundlicher Service, der jedem Gast das Gefühl gibt, als wäre das Restaurant am heutigen Tag nur für ihn eröffnet worden.
Basti: „Wir arbeiten bereits seit 20 Jahren in der Gastronomie, darunter auch in Restaurants in Potsdam und am Roseneck. Das il Brunello ist nun unser Schritt in die Selbstständigkeit. Die ganze Familie arbeitet mit, sogar unsere Eltern helfen, wo sie können. Zum Glück werden wir hier in Nikolassee sehr gut angenommen. Am Wochenende findet man oft nur noch mit einer Reservierung einen Platz.“ Werktags gibt es von 12 bis 16 Uhr übrigens einen preiswerteren Mittagstisch
Aufgrund der Nachfrage, nehmen wir Reservierungen nur telefonisch entgegen und freuen uns darauf Sie im il Brunello begrüßen zu dürfen.